Seinen ersten Marathon lief er 2016 und überquerte 2017 zum ersten mal und 2024 zum zweiten mal erfolgreich die Ziellinie, der legendären Triathlon Langdistanz bei der Challenge Roth.
Den ersten Ultralauf über 50 KM lief Pascal Schucker im Dezember 2022 beim selbstorganisierten Brogginger Spendenlauf und den ersten Ultralauf über 100 KM beim Taubertal 100 im Oktober 2024.
Den ersten Lauf über 3 Etappen absolvierte er im Oktober 2023 beim Run um und über den Kaiserstuhl (95 KM, 1111 Höhenmeter)
Datum: | 07.04.2024 05:30 |
8 Monate Vorbereitung, 855 KM Laufen, 2300 KM auf dem Rad und 24 KM im Wasser liegen hinter mir und der „längster Tag“ steht unmittelbar bevor. Es ist 5:00 Uhr morgens und ich stehe auf DER Brücke die in der Triathlonszene jeder kennt. „THIS IS ROTH! Welcome to the home of Triathlon“ steht im großen Schriftzug darunter. Mystische und Gänsehaut bringende Musik ertönt aus den Lautsprechern und spätestens jetzt ist auch mir die Anspannung, aber auch Vorfreude anzumerken. Um kurz vor 6 Uhr verabschiede ich mich von meinem Vater, der den ganzen Tag als Supporter an der Strecke mit dabei ist. Ich richte mein Fahrrad, checke nochmal das ganze Equipment und warte nun darauf, bis ich endlich um 7:55 Uhr an die Startlinie darf. Ein lauter knall und los geht’s. Endlich! Die ersten 50 Meter in der „Waschmaschine“ überstehe ich ohne Blessuren und so konnte ich mein Schwimmtempo von Anfang bis Ende durchziehen. Bei 2900 Meter steht meine Vater am Ufer, den ich mit einem „Es tut mir leid, ich habe 1 Minute Verspätung“ begrüße. Nach 3,8 Km und 1:24:44h komme ich dann 16 Sekunden früher wie geplant aus dem Wasser . Vater begrüßen, Beutel schnappen, Neoprenanzug ausziehen, Radschuhe an,, Fahrrad holen und auf geht’s auf 180 Km durch den Landkreis Roth mit den vielen tollen Stimmungsnestern. Ich habe nun 6 Stunden und 30 Minuten Zeit um alles aufzusaugen, was die Radstrecke so zu bieten hat. Ein absolutes Highlight ist der „Solarer Berg“. Zich tausend Zuschauer stehen auf ein paar hundert Meter Berg dicht gedrängt aneinander und machen wie bei der Tour de France erst kurz vorher die Straße für den Athleten frei. Einfach ein geiles Gefühl dort durchzufahren. Ich verbringe nun die Zeit mit trinken, Essen, Biopause, wieder trinken und essen. Wie geplant, komme ich nach 6:31:28 nur knapp hinter meiner gesetzten Radzeit in der Wechselzone 2 an. Kurz beim Fahrrad bedanken, dass es mich ohne Defekt 180 Km durchgebracht hat und dann heißt es ab in die Laufschuhe und ein kleines „Läufchen“ über 42,2km auf der besten Marathonstrecke die ich bisher erlebt habe. Mein Supporter wartet wie geplant kurz nach der Wechselzone auf mich. Ein kurzer small talk, Stimmungscheck und los geht’s. Die Marathonstrecke für raus zum Kanal, dort dann gute 20 km am Kanal entlang und wieder zurück durch die Stadt bis nach Büchenbach. Ich könnte alleine für den Marathon ein kleines Buch schreiben um alles zu erzählen, aber um es in einem Satz zusammenzufassen: Tausende von Zuschauern und Helfer stehen an der Laufstrecke feuern dich an und tragen dich ins Ziel. Einfach nur Fantastisch! Nach 4:16:58h war es dann soweit. Mein „Magic Moment“ nach über 12 Stunden und 24 Minuten Sport am Stück und 8 Monate harter Arbeit :Der Einlauf in das Stadion. Über 5000 Menschen jubeln dir zu und ich genieße einfach nur noch diesen Moment des Glücks und bin dankbar, dass ich das erlebe darf. Ich laufe meinem Vater in die Arme, wir jubeln und feiern gemeinsam. Ich laufe die letzte Meter über die Ziellinie und schreie die ganze Freude und Anspannung heraus. Ich bin einfach nur noch glücklich es geschafft zu haben. Der restliche Abend ist dann einfach nur noch genießen und Spaß haben bei der Finishline Party, die mit einer tollen Laser- und Pyroshow um 23:20 Uhr eine Ende findet.
Am 24. Februar 2024 machte ich mich auf nach Ubstadt-Weiher, nähe Karlsruhe. Ich war gut vorbereitet und entsprechend gelassen ging ich auch an den Start. Die Temperaturen lagen irgendwo bei 8 Grad und um 10 Uhr kam auch noch die Sonne raus. Perfekte Laufbedingungen. Neue Laufschuhe hatte ich auch noch… Mein Plan war es, alle 5 Km gemütlich was zu trinken und zu essen und alle 10 Km dann auch bewusst eine Gehpause von ein paar Minuten einzulegen. Und so lief ich und lief ich, eine Runde, 3 Runden bis Km 35. Mein Plan ging bis dahin komplett auf. Mir ging es super. Dann erblickte ich im Start- und Zielbereich auch noch meine Eltern, was mir zusätzliche Motivation gab. Ein kleines Schwätzchen und weiter gings. Egal wie gut man vorbereitet ist, es tut irgendwann weh und dann schaltet sich irgendwann der Kopf ein. An dieser Stelle siegte dann auch mein Wille und die mentale Stärke, denn die Vorstellung alle 5 Km was trinken und essen zu dürfen, eine kleine Pause zu machen und alle 10 Km den Beinen etwas Gutes tun mit einer Gehpause, war an diesem Tag der Schlüssel zum Erfolg. Es sind die kleine Dinge des Lebens die einem Freude bereiten und dich dann auch ins Ziel bringen. Die letzten 10 Km waren zwar etwas zäh, aber ich war mit ein paar wenigen anderen Läufern in netter Gesellschaft und so puschten wir uns gegenseitig ins Ziel. Sei also dankbar und erfreu dich an den kleine Dingen des Lebens. Challenge 15 | 2024 – Teil 2
Es ist der Start in die Saison 2024. Nachdem ich mich entschlossen habe, nicht bei den 50 Km beim eigens organisierten Brogginger Spendenlauf am 30.12.2023 zu starten, entschied ich mich kurzer Hand 4 Wochen später beim 50 km RLT Ultramarathon in Rodgau, nähe Darmstadt und Frankfurt, zu starten. Ein Trip alleine und mit vollster Überzeugung meine zweiten 50er zu finishen. Das Wetter war herrlich, ca. 4 Grad und Sonnenschein. Ich „quetschte“ mir kurz vor Start noch ein Gel in den Mund um schon ging es pünktlich um 10 Uhr auf 5Km Runde die 10 mal absolviert werden musste. Da fiel mir der „alte“ Mann das erste mal auf. Respekt! Dachte ich nur. Auch die Durchsage über das Mikrofon, dass der älteste Teilnehmer 85 Jahre sei lies den gleichen Gedanken nochmals zu: RESPEKT! So lief ich Runde für Runde mein Tempo und bei Km 22 haben ich den bereits erwähnten „alten“ Mann überholt, weil er eine Gehpause einlegen muss. „Ha“ dachte ich, „da ist wohl einer zu schnell losgelaufen“ und überholte ihn. Die nächste Runden und weitere 2 Stunden vergingen und bei Km 47 am Wendepunkte tauchte der „alte“ Mann keine 20 Meter hinter mir auf. Wow! Nun musste ich wiederum eine Gehpause einlegen und der „alte“ Mann joggte in einem gemütlichen Tempo an mir vorbei. Ich versuchte wieder ein Tempo aufzunehmen, das halbwegs an Joggen erinnerte und nahm die Verfolgung auf. Er war ca. 100 Meter vor mir, aber ich schaffte es nicht mehr Ihn einzuholen, da ich immer wieder zu Gehpausen gezwungen wurde. So kam der „alte“ Mann, ich schätze Ihn auf ca. 70 Jahre, eine Minute vor mir ins Ziel. Und wieder kann ich nur sagen: mein absoluter Respekt vor solchen Leistungen. Ich Nachgang schaute ich in der Zieleinlaufliste und er war Jahrgang 1956. Was lehrt mich wieder diese Geschichte: Nicht die Distanz tötet, sondern die Geschwindigkeit und das man mit der richtigen Einstellung und Willenskraft (fast) alles schaffen kann. Challenge 15 | 2024 - Teil 1
Es ist 06:24! Noch eine Minute bis zum Start, ertönte es aus den Lautsprechern. Und dann war er da, der Start zur Challenge Roth 2017 für die Profis. Ich saß zu diesem Zeitpunkt noch gemütlich im Trainingsanzug in der Wechselzone und schaute mir das Spektakel von außen an. Ich hatte ja noch über eine Stunde Zeit bis zu meinen Start um 7:30 Uhr. Nachdem die Profis um 7:15 Uhr aus dem Wasser waren machte auch ich mich fertig für meinen Start. Und da war er. Peng! Machte es und ich schwamm los im Main-Donau Kanal. 3,8 Km lagen vor mir und diese bewältigte ich in 1:13:55h. Frau, Kind, Vater und Mutter beim Schwimmausstieg begrüßen , raus aus dem Neoprenanzug und ab aufs Rad. 180 Km liegen nun vor mir. So viel bin ich in meinem ganzen Leben noch nie am Stück geradelt. Wir schon klappen, dachte ich, den die Radstrecke ist voll mit vielen vielen Highlights, die das ganze echt kurzweilig machen. An dieser Stelle erwähne ich mal nur den Solarer Berg! Ein „must have“ für jeden Triathleten.6 Stunden und 12 Minuten später erreichte ich die zweite Wechselzone und ich freute mich nun auf meine Lieblingsdisziplin , das Laufen. 42,2 Km, also ein Marathon, lag vor mir. Die Temperaturen zu diesem Zeitpunkt jenseits der 30 Grad, aber egal. Ich will diese Ziellinie sehen. Die ersten 21km laufen doch relativ entspannt. Dann gab mir mein Vater den „Zaubertrank“ (nein kein Doping) sondern ein mix aus Cola, Redbull und Koffein Tablette.Lecker! Die nächsten 10 Km sah ich viele bunten Farben und Lichter, aber hey, nur noch 12 Km, dann bin ich im Ziel. Sie waren zwar zäh aber auch irgendwie ein Genussm, langsam Richtung Zielstadion zu laufen. Und dann war er da: Mein Moment! Nach 11:Stunden und 57 Minuten habe ich es geschafft. Meine Leidenschaft und Ausdauerfähigkeit haben mich hierher gebracht. My Race. My Legend.